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Achtsam essen Borderline

Achtsam leben, achtsam essen

Viele Menschen, die an Borderline erkranken, haben ein ungesundes Essverhalten. Manche ernähren sich sehr einseitig, andere essen zu viel oder zu wenig. Ein Weg, sich gesünder zu ernähren, kann achtsames Essen sein. Was ist das?

Der Begriff Achtsamkeit ist in aller Munde. Aber kannst du auch achtsam etwas zu Munde führen? Ja, das geht. Wer achtsam isst, ernährt sich gesünder und fühlt sich ganz allgemein wohler. Du lernst, Nahrung wieder mit deinen Sinnen wahrzunehmen, mit der Nase, der Zunge und dem Auge. Und du übst ein, dein Essverhalten zu reflektieren. So spürst du, was gut für dich ist und was nicht. Beim achtsamen Essen geht es also weniger um eine Diät oder einen strengen Ernährungsplan, sondern vielmehr deine persönliche Einstellung zu überdenken und zu schärfen. So stellen wir unsere Essgewohnheiten langfristig um und finden zurück zu gesundem Essen.

Beim achtsamen Essen stellst du dir Fragen wie: „Warum will ich jetzt essen?“, „Habe ich Hunger?“, „Bin ich satt?“, „Warum will ich dieses Lebensmittel essen?“, „Verbinde ich mit dem Essen bestimmte Emotionen?“, „Dient Essen als Ersatz für eine andere Emotion?“, oder „Warum esse ich so wenig?“

Achtsames Essen verbindet Bauchgefühl und Verstand. Beides setzt du während verschiedener Phasen ein: beim Einkauf der Lebensmittel, bei der Zubereitung und bei der Nahrungsaufnahme. Gehst du Schritt für Schritt vor, förderst du einen gesunden und genussvollen Umgang mit dem Essen – und mit dir selbst!

Achtsam Lebensmittel einkaufen

Jeder Einkauf beginnt mit einer guten Vorbereitung. „Was will ich heute und morgen essen?“, „Wie will ich mich die nächsten Tage ernähren?

Stellst du dir solche Fragen, kommt selten die Antwort: „Ich will eine Woche lang nur Schokolade und Tiefkühlpizzen zu mir nehmen.“

Für deine Essenswünsche schreibst du am besten einen Einkaufszettel. Denn wenn wir ohne Plan durch den Supermarkt hetzen, greifen wir gerne zu ungesunden Lebensmitteln, zu vorgekochten Speisen und kaufen nicht vorausschauend ein. Die Frage, ob wir wirklich Appetit auf das Essen haben und ob es uns guttut, kommt zu kurz.

Achtsam Lebensmittel zubereiten

Empfindest du Kochen als Last? Das muss nicht sein. Kochen kann Freude und Vorfreude sein. Die Freude, etwas Gutes für dich zu tun. Vorfreude auf ein gesundes und schmackhaftes Essen. Diese Einstellung musst du verinnerlichen. Dann nimmst du dir automatisch Zeit für die Zubereitung. Probiere beim Kochen etwas aus, spiele, sei kreativ. So steigerst du die Freude und aus der Pflicht wird ein Hobby.

Achtsam genießen

Oft beschäftigen wir uns beim Essen mit anderen Sachen, schauen Fernsehen oder checken Facebook oder Instagram. Wir schenken dem Essen nicht die nötige Aufmerksamkeit. Dabei ist es wichtig, sich auf das Essen zu konzentrieren. Rieche am Essen, betrachte es, führe behutsam die Gabel zum Mund, kaue langsam. Versuche dabei intensiv den Geschmack zu genießen und die Konsistenz auf der Zunge zu spüren.

Stelle dir die Frage: „Was fühle ich beim Essen?“ Unser Körper gibt uns ständig Signale, gerade beim Essen. Nimm diese wahr. „Welche Aromen schmecke ich?“ „Ist das Essen besonders salzig oder süß?“, „Bin ich schon satt oder noch hungrig?“ Höre auf deine inneren Stimmen. Sie werden dir das Wichtigste erzählen.

Zudem regt langsames Essen den Stoffwechsel an und fördert die Verdauung. Je langsamer wir essen, je mehr wir kauen, desto kleinteiliger wird die Nahrung und desto einfacher kann der Körper sie verwerten. Das Essen bekommt dir besser, du fühlst dich fitter und das Sättigungsgefühl setzt früher ein.

Die Vorteile des achtsamen Essens

achtsam essen
  • Besseres Körpergefühl und mehr Energie
  • Mehr Genuss beim Essen
  • Aktiver Stoffwechsel und bessere Verdauung
  • Keine Gewissensbisse, sondern Lust am Essen
  • Nachhaltiger Ansatz – ohne Diät-Wahnsinn
  • Mehr Selbstbestimmtheit und Selbstvertrauen

So gelingt der Einstieg ins achtsame Essen

  • Wann isst du?
  • Wie oft isst?
  • Warum isst du?

Wir essen oft nicht, weil wir Hunger haben, sondern aus Langeweile, zum Trost oder zur Frustbewältigung. Oder wir empfinden die Nahrungsaufnahme als einen Feind. Wir haben keine regelmäßigen Essenszeiten, sei es aus beruflichen Gründen oder weil wir uns von Gefühlen leiten. Oft hilft es uns, am Anfang ein Esstagebuch zu führen. Wenn du dein Essverhalten beobachtest, kannst du bei Bedarf Änderungen vornehmen, zum Beispiel dir feste Essenszeiten vornehmen und dir Zeit lassen. Achtsames Essen erfordert Zeit.

Setze dich nicht unter Druck

Zum Schluss noch ein ganz wichtiger Tipp: Achtsam essen, klingt einfach. Aber es ist für uns alle schwer. Wir haben uns gute wie schlechte Angewohnheiten angeeignet, spüren Alltagsstress und verbinden mit bestimmten Nahrungsmitteln starke Emotionen. Solche Routinen aufzubrechen, ist nicht einfach. Und es wird dir nicht immer gelingen. Es bedarf der Übung. Wenn du also mal in alte Muster verfällst, sei nicht enttäuscht und gebe nicht auf. Probiere es weiter. Übung macht die Meisterin, den Meister. Es lohnt sich. Denn dein Körper wird es dir danken – mit Energie, Vitalität und Gesundheit.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Die Informationen können das Gespräch mit einem Arzt nicht ersetzen. Bitte suche bei Beschwerden unbedingt einen Arzt auf!

* Gender-Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.
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