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Borderline-Bipolar

Borderline oder bipolar?

Leide ich, er oder sie eher unter einer Borderline-Persönlichkeitsstörung oder einer bipolaren Störung (auch manisch-depressiv genannt)? Diese Frage stellen sich Betroffene und deren Angehörige. Viele Symptome ähneln sich: wechselnden Stimmungen, Kaufexzesse, risikoreiches Autofahren, Drogenmissbrauch. Aber es gibt auch Unterschiede. Daher ist die Diagnose keine leichte Angelegenheit.

Wir helfen dir, die Unterschiede besser zu erkennen. Eine Diagnose muss aber immer ein Psychiater oder Psychologe, eine Psychiaterin oder Psychologin stellen. Diese führen Test durch, um die Art der Störung festzustellen, unter der der Patient leidet. Wichtig für dich zu wissen: Fast alle typischen Symptome können auch bei gesunden Menschen auftreten. Wenn du ein oder zwei der Symptome bei dir oder deinem Partner oder Kind wahrnimmst, heißt das nicht, dass eine Erkrankung vorliegt.

Vergleich Borderline zur bipolaren Störung

Borderline

Symptome

Impulsives Verhalten wie Kaufexzesse, risikoreiches Autofahren, ungehemmter Sex

Suchtverhalten wie Drogen oder Alkohol

Instabile Stimmungen, die sich in Minuten oder Stunden ändern

Kurzfristige Stimmungsreaktionen auf Stress, insbesondere mit Partner(in), Eltern oder Freunden

Oft Minderwertigkeitsgefühle, kein Selbstwert

Bedürfnis sich zu verletzen wie Ritzen

Anhaltendes Gefühl der Leere

Wiederkehrende Selbstmordgedanken

Bipolar

Symptome

Impulsives Verhalten wie Kaufexzesse, risikoreiches Autofahren, ungehemmter Sex

Suchtverhalten wie Drogen oder Alkohol

Übermäßige Stimmungsschwankungen, die von Minuten über Tage bis Monate andauern

Stimmungsveränderungen dauern oft länger an

Phasenweise übersteigertes Selbstwertgefühl

Gefühl von Unverwundbarkeit in manischer Phase, Niedergestimmtheit und Rückzug in depressiver Phase

Starke Euphorie in manischer Phase

Selbstmordgedanken, wenn sich manische und depressive Episode überlagern

Ursachen der Störungen

Sowohl bei der bipolaren als auch Borderline-Störung gibt es keine eindeutigen Ursachen, es ist immer eine Einzelfallanalyse notwendig.

Die Borderline-Persönlichkeitsstörung und die bipolare Störung haben oft ähnliche Ursachen. Auch das macht die Diagnose schwierig. Bei beiden Erkrankungen gehen die Fachleute von einer gewissen genetischen Veranlagung aus. Das heißt: Die Erkrankung ist teilweise angeboren oder wird durch blutsverwandte Familienangehörige weiter vererbt. In vielen Fällen gab es in der Kindheit ein Trauma, zum Beispiel sexueller Missbrauch, Gewalt oder emotionale Vernachlässigung. Bei der bipolaren Störung war das Trauma oft sehr früh im Leben (wir sprechen von frühkindlichem Trauma).

Das Familienleben spielt ebenfalls bei beiden Erkrankungen eine Rolle. Bei Menschen mit genetischer Vorbelastung löst ein gestörter Schlaf-Wach-Rhythmus manchmal die bipolare Störung aus. Bei beiden Krankheitsbildern gibt es oft zusätzlich andere psychische Erkrankungen wie ADHS, die die Symptome verstärken können.

Da es sowohl bei der bipolaren als auch Borderline-Störung keine eindeutigen Ursachen gibt, ist immer eine Einzelfallanalyse notwendig. Wenn du glaubst, du leidest unter einer der beiden Erkrankungen, dann hole dir auf jeden Fall ärztlichen Rat.

Therapieunterstützung und Skills bei Borderline findest du in der liloop App. Sie hilft dir im Alltag. Du kannst sie einfach hier herunterladen.

Diagnose – und dann?

Sowohl eine Borderline-Persönlichkeitsstörung als auch eine bipolare Störung lassen sich mittlerweile gut behandeln. In den meisten Fällen hilft eine Psychotherapie. Hier lernst du, wie du am besten mit der Situation umgehst, die jeweiligen Phasen erkennst und wie du gesundes von ungesundem Verhalten unterscheiden kannst. Auch Partner oder Familienangehörige können in die Psychotherapie einbezogen werden. Bei schwierigeren Fällen oder anhaltenden Symptomen kommen Medikamente zum Einsatz.

Nutze die Chance einer Behandlung.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Die Informationen können das Gespräch mit einem Arzt nicht ersetzen. Bitte suche bei Beschwerden unbedingt einen Arzt auf!

* Gender-Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.
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