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BPS Partnerschaft

Partnerschaft bei BPS: Trennen oder nicht?

Mit einem Borderliner leben

Mit BPS-Partnern zusammen zu sein, ist eine große Herausforderung. Das wissen wir alle. Da sind die ständigen Stimmungswechsel. Nie wissen wir, was im nächsten Moment passiert. Hat mein Partner gute Laune oder bekommt er oder sie gleich einen Wutanfall? Dann werden Türen zugeschlagen oder Gläser fliegen an die Wand. Und dann die ständige Eifersucht. Kommt es zu Streit, drohen er oder sie sich umzubringen oder betteln, nicht zu gehen. Schlimm ist auch das selbstverletzende Verhalten. Ritzen, Trinken oder Hungern. Andererseits überschüttet sie uns in guten Momenten mit Liebe

Kann so eine Partnerschaft überhaupt gelingen?

Psychisch ist so eine Beziehung eine enorme Belastung.

Fast jede Partnerschaft mit einer Borderline-Persönlichkeit stößt mal an ihre Grenzen. Viele von uns glauben, eines Tages wird es besser. Wir müssen nur durchhalten. Wenn wir uns richtig verhalten, dann ändert sich auch der Partner. Das ist leider ein Irrglaube. Ohne professionelle Hilfe kommen die Betroffenen nicht aus dieser Erkrankung heraus.

Wenn eine Partnerschaft gelingen soll, ist also das Wichtigste, die Probleme nicht zu verschweigen oder schönzureden, sondern klar anzusprechen. Dabei ist es wichtig, ruhig zu bleiben, selbst wenn uns das Verhalten komplett unverständlich ist. Und wir müssen uns abgrenzen, klarmachen, dass wir eigenständige Menschen sind. Wir tragen nur bedingt Verantwortung für den anderen.

Am besten holen wir uns einen Therapeuten zu Hilfe. Auch andere Angebote wie BPS-Selbsthilfegruppe oder die liloop App können uns unterstützen. Borderline lässt sich gut behandeln. Voraussetzung ist natürlich, dass der Partner mitmacht. Will er oder sie nicht, sollten wir über eine Trennung nachdenken. Aus Selbstschutz. Denn wir dürfen uns selbst nie vergessen.

Auch Partner und Freunde von Erkrankten finden Unterstützung in der liloop App. Du kannst sie einfach hier herunterladen.

Sich von einem Partner mit BPS trennen

Also einen Schlussstrich ziehen. Unserem eigenen Seelenheil zuliebe. Aber was passiert dann? Verschlimmert sich seine Krankheit? Oder geht es dem Partner vielleicht sogar besser? Diese Fragen rattern uns durch den Kopf. Als Antwort gibt kein klares: „Ja, ich trenne mich“ oder „Nein, ich bleibe und stehe an seiner Seite“. Die Beziehung zu einer Borderline-Persönlichkeit frisst wahnsinnig viel Energie. Ob wir die Kraft haben, sie zu führen, muss jeder einzelne für sich entscheiden. Es ist richtig und wichtig, dass wir uns Gedanken und Sorgen um unseren Partner, unsere Partnerin machen. Wir eine Trennung nicht leichtfertig aussprechen, zögern und hadern.

Aber auch an unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden müssen wir denken. Eine solch schwierige Entscheidung sollten wir daher nicht alleine treffen. Wir sollten Gespräche mit Freunden und der Familie führen. Falls der Partner oder die Partnerin in Therapie geht, hilft sicherlich auch der Therapeut. Auch ihn können wir ansprechen.

Diese Gespräche unterstützen unsere Entscheidung. Die Last wird auf mehreren Schultern verteilt. Begleitangebote können die eventuelle Trennung abmildern. Und in der Phase der Trennung lassen wir so den Partner oder die Partnerin nicht alleine.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Die Informationen können das Gespräch mit einem Arzt nicht ersetzen. Bitte suche bei Beschwerden unbedingt einen Arzt auf!

* Gender-Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.
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